- Portfoliomanagement
- Port|fo|lio|ma|nage|ment […mænɪʤmənt], das; -s (Wirtsch.):Betreuung u. Verwaltung des ↑ Portfolios (2 a) [eines Unternehmens].
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Portfoliomanagement[-mænɪdʒmənt],1) Bankwesen: Verwaltung eines Bestandes an Vermögenswerten unter Ertrags- und Risikoaspekten (Portfolio-Selection).2) Betriebswirtschaftslehre: konzeptioneller Ansatz der strategischen Unternehmensplanung, der Portfolio-Selection nachempfunden, indem das Unternehmen als Konglomerat von Investitionen betrachtet wird. Das Portfoliomanagement stützt sich auf die Portfolio-Analysetechnik, mit deren Hilfe Produkt-Markt-Strategien entwickelt werden. Die Varianten der Portfolio-Analysetechnik gehen auf das am meisten verbreitete Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio zurück. In ihm wird die Positionierung von strategischen Geschäftseinheiten eines Unternehmens in Abhängigkeit vom Marktwachstum der betreffenden Branche und vom relativen Marktanteil der Geschäftseinheit im Vergleich zur Konkurrenz festgestellt; daraus werden grobe Normstrategieempfehlungen abgeleitet. Bezogen auf die grafische Darstellung ergeben sich vier Fälle:1) Geschäftseinheiten, die im linken oberen Quadranten positioniert sind, werden »Fragezeichen« genannt. Für diese empfiehlt sich die (selektive) Strategie, sie entweder rasch vom Markt zu nehmen oder erheblich in sie zu investieren. 2) Die »Star«-Geschäftseinheiten im rechten oberen Feld stellen die künftigen wesentlichen Umsatzträger dar, sodass es sinnvoll ist, in sie kräftig zu investieren. 3) Bei den »Melkkühen« (englisch cash cows), die in einem durch Stagnation charakterisierten Markt angeboten werden (das rechte untere Feld), bietet sich eine Abschöpfungsstrategie an mit nur noch begrenzten Investitionen. 4) Geschäftseinheiten vom Typ »arme Hunde« (englisch poor dogs) lassen keine Finanzmittelrückflüsse erwarten; daher empfiehlt es sich, jegliche Investition einzustellen.
Universal-Lexikon. 2012.